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@ Reinhard Werner

Ari Rath verändert anläßlich des Burschenschafterballs sein Schußwort in “Den letzten Zeugen” im Burgtheater.

Er ist und bleibt der rasende Reporter. Der 89jährige Ari Rath - einst legendärer Chefredakteur der "Jerusalem Post" - hat schon während der Aufführung "Der letzten Zeugen" im Burgtheater auf einem Zettel herumgekritzelt. Für sein Schlusswort tritt er dann nach vorne ins Rampenlicht und sagt:

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Großbritannien ist nur noch dann eine siegreiche europäische Macht, wenn Jude Law die  Hauptrolle spielt.

Henry V. ist nicht Shakespeares bestes Stück, aber die Briten lieben es trotzdem. Mit Jude Law in der Titelrolle läuft es seit Wochen vor ausverkauftem Saal im Londoner Westend. (http://www.bbc.co.uk/news/entertainment-arts-25200156) Die Rolle selbst ist ein moralischer König – nicht gerade vielschichtig und Shakespeare hat ihn gewissermaßen der Gefahr ausgesetzt, das Publikum bald zu langweilen. Henry V. besiegt Frankreich im Hundertjährigen Krieg 1415 und erobert gleichzeitig Herz und Hand der französischen Königstochter Catherine. Ein schlichter Plot, Jude Law aber füllt die Bühne mit solch selbstbewusstem Charme und spielerischer Lust, da bricht das Stück auch in seinen plattesten patriotischen Momenten nicht ein.

 

Noch im Sterben hielt der General Israel in seinem Bann. Nach einem Schlaganfall im Jänner 2006 lag er acht Jahre lang im Koma. Am Samstag tat Ariel Scharon im Alter von 85 Jahren seinen letzten Atemzug.
Scharon hat es sich selbst, seinen Freunden und seinen Feinden nie leicht gemacht. Die einen nannten ihn den „König von Israel“, die anderen „Schlächter von Beirut“. Doch selbst sein politischer Erzfeind, der linke Friedensaktivist Uri Avnery, respektierte ihn als großen General in diesem kleinen Land. Im Staat der Juden, der aus dem Holocaust-Trauma entstanden ist, haben gerade die Generäle der Gründergeneration wie Scharon oder Jitzhak Rabin einen besonderen Stellenwert. Ihnen zollt man bis heute Respekt als dem neuen Typus eines Juden, der sich nicht wehrlos abführen lässt.

Exoligarch Chodorkowski und die Frauen von Pussy Riot reagieren auf ihre Freilassung ganz unterschiedlich.

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Michail Chodorkowskis gefasster erster Auftritt im Berliner Mauermuseum am Sonntag hinterließ einen bittersüßen Nachgeschmack. Das scheue Lächeln des Exoligarchen erinnerte an einen geläuterten Chorknaben, dem der Pfarrer knapp vor Weihnachten drei Ave Maria erlassen hat. Der ehemalige Putin-Konkurrent wog jedes Wort vorsichtig ab. "Putin war fair zu meiner Familie", sagte er einmal und beließ es dabei. Das ganze Theater war im Kreml gut geprobt worden. Was immer Chodorkowski unterschrieben hat, um freizukommen - Putin kann mit dem gezähmten Herausforderer zufrieden sein.

Die russische Webseite Torchu.ru relaubt sich einen Scherz.

Der Kremlherr zeigt schon wieder sein wahres Gesicht. Kann er nicht endlich damit aufhören?

Zum bassen Erstaunen der Redakteure fällte der russische Präsident von einem Tag auf den anderen am 9. Dezember eine große, dicke Eiche der russischen Berichterstattung. Die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti war bisher schon kremlnah, hatte aber Journalisten mit Zivilcourage und viele ausländische Klienten, weshalb aus Gründen der Glaubwürdigkeit kritisch berichtet werden durfte. Der langjährige Moskaukorrespondent von “profil”, Andrei Iwanowski, schreibt für RIA unter anderem einen deutschsprachigen Blog (http://de.ria.ru/tagebuch_des_redakteurs/20131107/267230788.html). Bisher zumindest.

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Von der Beilegung des Atomstreits mit dem Iran bis zur Vermittlung im Kosovo-Konflikt – ausgerechnet die anfangs als unerfahren kritisierte Catherine Ashton prägt als EU-Außenbeauftragte das internationale Standing Europas.

A scene from Sun by Hofesh Shechter at Sadler's Wells

Der israelische Choreograf Hofesh Shechter kommt mit “Sun” aus London nach Österreich.

Hofesh Shechters “Sonne” beginnt mit einer Vorschau auf das Ende: “Alles wird gut”, sagt die Stimme des israelischen Choreografen am Anfang. Bis es zu einem Happy end kommt, schickt er seine Tänzer allerdings durch ein Inferno.

Londons Bürgermeister Johnson ist in den goldenen Ghettos seiner Stadt verloren gegangen.

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LONDON. Neues vom unberechenbaren Boris: Mitten in der Margaret-Thatcher-Rede, die er diese Woche hielt, stellte der Bürgermeister von London eine ungewöhnliche Beziehung zwischen Intelligenzquotient und Einkommensschere her. “16 Prozent unsere Spezie haben einen IQ unter 85. Nur zwei Prozent haben einen über 130”, erklärte er. “Je heftiger man eine Packung schüttelt, umso leichter ist es für einige, nach oben zu kommen.” Und dann fügte der Bürgermeister der goldenen Ghettos von London noch schnell hinzu: “Ein gerüttelt Maß an Ungleichheit spornt den Neid an und fördert das Vorankommen.”

Andrej Tolokonnikov über die Angst um seine Tochter Nadeshda.

Fast zwei Wochen lang bangten die Angehörigen von Nadja Tolokonnikova um das Leben der Pussy-Riot-Aktivistin: Die 24-Jährige war aus dem Gefängnis Nr. 14 in der Republik Mordwinien, wo sie eine Haftstrafe wegen „Rowdytum aus religiösem Hass“ verbüßte, abtransportiert worden – und spurlos verschwunden. Die Gefängnisbehörden verweigerten jede Auskunft über ihren Aufenthaltsort und Gesundheitszustand.

Nadja Tolokonnikova ist die derzeit berühmteste politische Gefangene Russlands. Bereits mit 18 Jahren hatte sie als Mitglied der radikalaktivistischen Künstlergruppe Vaina („Krieg“) an spektakulären Protestaktionen teilgenommen, etwa hochschwanger an einer Gruppensex-Performance im Moskauer Biologie-Museum.

 Wie der EU-Abgeordnete Hannes Swoboda einen Mord in England kommentierte und sich damit viele Feinde machte.

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© 2018 Tessa Szyszkowitz