Jitzhak Herzog, Chef der israelischen Arbeitspartei und Co-Vorsitzender der „Zionistischen Union“, unterlag bei den israelischen Wahlen Premierminister Benjamin Netanjahu. Im profil-Interview erklärt er, dass Netanjahu sein Land in eine Sackgasse geführt hat.
Jitzhak „Buji“ Herzogs Nerven sind auch in den Wochen nach den israelischen Parlamentswahlen äußerst angespannt. Der 54jährige Chef der Arbeitspartei führte am 17. März gemeinsam mit Tzippi Livni von „HaTnua“ das Wahlbündnis „Zionistische Union“ an. Sie gewannen 24 Sitze, Herzog zählte damit zu den Gewinnern. Doch der schmalschultrige Brillenträger mit Piepsstimme verlor insgesamt gegen den polternden Amtsinhaber Benjamin Netanjahu von der Likud-Partei, der dreißig Mandate ergatterte.