Martin Kušej am neuen Arbeitsplatz
Der österreichische Regiestar Martin Kušej wirft im Londoner Covent Garden die Götter aus Mozarts Oper „Idomeneo“ hinaus.
Martin Kušej am neuen Arbeitsplatz
Der österreichische Regiestar Martin Kušej wirft im Londoner Covent Garden die Götter aus Mozarts Oper „Idomeneo“ hinaus.
Kino-Grusel in Wien: Ulrich Seidl inszeniert meine ehemalige Lehrerin.
Die Frau geht im Bademantel in den Keller und eigentlich will man ab diesem Moment lieber gehen. Was kann einen im Keller schon erwarten? Es ist geradezu erleichternd, dass die rundliche, teigige Figur nur eine einsame Frau ist, die mit lebensechten Neugeborenenpuppen spricht, als wären sie ihre Kinder.
Dieses Jahr war nicht die Frieze das eigentliche Kunstereignis des Londoner Herbstes. Wirklich beeindruckend sind all die Ausstellungen, die rund um den Regent's Park in den großen Museen und Galerien eröffnet wurden. Hier sind meine Top 5, die man in den nächsten Wochen nicht versäumen sollte:
Der französische Bestseller-Autor Thomas Piketty über den Schaden für die Demokratie durch zu viel Ungleichheit, eingesperrte Oligarchen, Österreichs Nischenversuch und Businessclass-Flugtickets.
Das jüdische Museum Wien und die Menschenrechtsorganisation Memorial in Moskau haben sich mitten im neuen Kalten Krieg an ein gemeinsames zeitgenössisches Kunst-Projekt gewagt.
Ein Bild der Idylle, ein Blick aus dem Fenster. Doch bei genauerem Hinsehen sieht man am Zaun einen Stacheldraht. Die Stickerei entstand im Gulag, die Künstlerin ist unbekannt, wahrscheinlich dort umgekommen. So wie viele andere Artefakte landete die Arbeit in der Sammlung von Memorial in Moskau. Die russisch-österreichische Künstlerin Ekaterina Shapiro-Obermayr hat sie für ihre zeitgenössische Interpretation in der Ausstellung „Tales of two cities“ ausgewählt.
Hey Kilts, revenge is on its way
David Cameron, der strahlende Gewinner des schottischen Referendums, sollte zwei Schlüsse aus diesem dramatischen Moment der Geschichte des Vereinigten Königreichs ziehen.
Der Hanser-Verlag wird den neuen Roman von Martin Amis nicht drucken. Dass die Deutschen seine Holocaust-Satire nicht schätzen, verstimmt den britischen Schriftstellerstar.
Hinter dem ergrauten Autor haben die Veranstalter von der “Financal Times” ein übergroßes Foto des Schriftstellers an die Wand projiziert. Martin Amis sieht darauf wesentlich jünger aus. Der 65jährige Brite verbringt den Abend gleichsam im Schatten eines jüngeren Selbst.
Die russisch-amerikanische Autorin Masha Gessen über Putins Lügen, seine Mission und seinen Krieg gegen den Westen im neuen profil:
http://www.profil.at/articles/1436/982/377712/biografin-wladimir-putin-es-russland
Jim Farquharson: "Wir haben das Recht auf Unabhängigkeit."
Am 18. September stimmen die Schotten in einem Referendum über ihre Unabhängigkeit von Großbritannien ab.
Der Drang nach Freiheit beginnt in der Gebärmutter. „Am 18. September 2014 ist mein Geburtstag“, sagt eine Stimme aus dem Off. Im Bild ist ein Embryo im Ultraschall zu sehen. „Will ich als kleines Mädchen immer noch von Westminister regiert werden? Oder möchte ich über mein eigenes Schicksal bestimmen?“ sinniert das ungeborene Kind. Die Antwort am Ende des Fernsehspots ist so einfach wie erwartbar: „Yes!“ – zur Unabhängigkeit Schottlands.
Nach dem Gazakrieg herrscht in Israel Katerstimmung. Viele wollen lieber verhandeln, als auf die nächste Runde zu warten.
"Wir bedanken uns bei unseren Soldaten."