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Superangebot: Brands Revolution

Superangebot: Brands Revolution

Der britische Entertainer Russell Brand inszeniert sich als systemkritischer Revoluzzer gegen ein überkommenes politisches System – und fasziniert mit schlichten Thesen ein Millionenpublikum.

Die langen, schwarzen Locken. Der dunkle Bart. Der missionarische Glanz in den braunen Augen: Man könnte Russell Brand leicht für einen Wiedergänger von Jesus Christus halten. Oder von Che Guevara. Oder für eine Mischung aus beiden: Messias und Revolutionär.
Russell Brand war schon viel in seinem Leben. Drogenabhängig. Arm. Aber auch: Witzig und fleißig. Letzteres ist der 39jährige Engländer bis heute. Sonst aber erinnert nichts mehr an seine Kindheit und Jugend. Aus dem unterprivilegierten Sohn einer alleinerziehenden Mutter in der östlich von London gelegenen Grafschaft Essex ist Britanniens wichtigster It-Boy geworden: Komiker, Entertainer, Schauspieler, zwischendurch Ehemann der Sängerin Katy Perry.

Masha AlyokhinaNadia Tolokonnikova

Masha Alyokhina und Nadia Tolokonnikova

Die russischen Feministinnen “PussyRiot” halten die Lage in Putins Reich inzwischen für zu ernst, um nur lustige Lieder zu singen.

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Sicherheits-Experte Andrei Soldatov über die Psychologie der Russen, die Motivation Wladimir Putins und die Schwächen seines Geheimdienstes.

Andrei Soldatov, 39, russischer Aufdeckungsjournalist und Co-Autor des 2010 erschienenen internationalen Bestsellers „The New Nobility: the Restoration of Russia’s Security State and the enduring Legacy of the KGB”. Edward Snowdon nennt Soldatov „den prominentesten Kritiker des russischen Überwachungsstaates”.

Martin Martin Kušej am neuen Arbeitsplatz

Martin Kušej am neuen Arbeitsplatz

Der österreichische Regiestar Martin Kušej wirft im Londoner Covent Garden die Götter aus Mozarts Oper „Idomeneo“ hinaus.

Mein Klassenvorstand "Im Keller"
Kino-Grusel in Wien: Ulrich Seidl inszeniert meine ehemalige Lehrerin.

Die Frau geht im Bademantel in den Keller und eigentlich will man ab diesem Moment lieber gehen. Was kann einen im Keller schon erwarten? Es ist geradezu erleichternd, dass die rundliche, teigige Figur nur eine einsame Frau ist, die mit lebensechten Neugeborenenpuppen spricht, als wären sie ihre Kinder.

Kiefers Aschenblumen

Dieses Jahr war nicht die Frieze das eigentliche Kunstereignis des Londoner Herbstes. Wirklich beeindruckend sind all die Ausstellungen, die rund um den Regent's Park in den großen Museen und Galerien eröffnet wurden. Hier sind meine Top 5, die man in den nächsten Wochen nicht versäumen sollte:

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Der französische Bestseller-Autor Thomas Piketty über den Schaden für die Demokratie durch zu viel Ungleichheit, eingesperrte Oligarchen, Österreichs Nischenversuch und Businessclass-Flugtickets.

Hans Weigand vor seiner Majakowski-Installation

Das jüdische Museum Wien und die Menschenrechtsorganisation Memorial in Moskau haben sich mitten im neuen Kalten Krieg an ein gemeinsames zeitgenössisches Kunst-Projekt gewagt.

Ein Bild der Idylle, ein Blick aus dem Fenster. Doch bei genauerem Hinsehen sieht man am Zaun einen Stacheldraht. Die Stickerei entstand im Gulag, die Künstlerin ist unbekannt, wahrscheinlich dort umgekommen. So wie viele andere Artefakte landete die Arbeit in der Sammlung von Memorial in Moskau. Die russisch-österreichische Künstlerin Ekaterina Shapiro-Obermayr hat sie für ihre zeitgenössische Interpretation in der Ausstellung „Tales of two cities“ ausgewählt.

Hey Kilts, revenge is on its way 
Hey Kilts, revenge is on its way

David Cameron, der strahlende Gewinner des schottischen Referendums, sollte zwei Schlüsse aus diesem dramatischen Moment der Geschichte des Vereinigten Königreichs ziehen.

Der Hanser-Verlag wird den neuen Roman von Martin Amis nicht drucken. Dass die Deutschen seine Holocaust-Satire nicht schätzen, verstimmt den britischen Schriftstellerstar.

Hinter dem ergrauten Autor haben die Veranstalter von der “Financal Times” ein übergroßes Foto des Schriftstellers an die Wand projiziert. Martin Amis sieht darauf wesentlich jünger aus. Der 65jährige Brite verbringt den Abend gleichsam im Schatten eines jüngeren Selbst.

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© 2018 Tessa Szyszkowitz