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Auf die Gefahr hin, dass Leserinnen wie Felicity Read das alles nicht mehr ertragen können, kommt hier mein Royalbaby-Blog. Felicity tweetete heute früh: "In welcher Gummizelle werden alle diese königlichen Experten, die heute von der BBC eingesetzt wurden, normalerweise verstaut?" Doch der "Great Kate Wait" ("Daily Mirror") ist eben vorbei. Das Kind ist geschlüpft und muß sich von der ersten Minute seines Lebens an daran gewöhnen, dass es keine Privatheit in seinem Leben geben wird. Mir ist es ein bisschen peinlich, aber ich konnte mich nicht dazu überreden, zwei Wochen lang in der Affenhitze vor dem St. Mary Spital in Paddington auf die Geburt des königlichen Sprößlings zu warten. Jetzt wissen wir zwar, dass es ein gesunder Knabe von 3,8 Kilo geworden istAllerdings haben britische Thronfolger ja an sich das Pech, dass sich nach ihrer Geburt niemand mehr so richtig für sie interessiert - außer sie flüstern irgendwas über ihren Wunsch, ein Tampon zu sein oder lassen sich scheiden.

Für alle, die doch noch mehr über den neugeborenenen Prinz von Cambridge wissen wollen, hier ist eine Zusammenfassung seines zukünftigen Lebens:

Der französische Nahost-Experte Gilles Kepel über die düsteren Aussichten Arabiens, das Scheitern des Experiments einer islamischen Demokratie und die Gefahr, die von Ägypten ausgeht.

Amerikanische Bürgerrechtler hoffen, dass der Fall Edward Snowdon die auspionierte Bevölkerung aufrüttelt.

WASHINGTON DC. Ich muss sagen, ich werde ja an sich ganz gerne abgehört. Das gibt einem das Gefühl einer gewissen Wichtigkeit. In Moskau war's immer besonders gut. Wenn es wieder in der Leitung knackte, konnten wir österreichischen Korrespondenten uns bedeutend vorkommen, das passiert ja sonst nicht so oft. Unter Putin lebten wir außerdem in einem richtig autoritären Staat, der Auslandskorrespondenten für Feinde hielt und sie deshalb abhörte. Das verlieh dem Knacken im Telefon eine gewisse Gravitas.

Yoram Kaniuk ist gestorben. Er war 83 Jahre alt. Er hatte Krebs. Und er war über Jahrzehnte der düsterste israelische Autor, den ich kannte. Am Vorabend der israelischen Parlamentswahlen 1992 saßen wir beim Abendessen in einem Fischrestaurant in Jaffa. Yoram informierte mich darüber, dass die israelische Linke nie wieder gewinnen könnte und wenn, würde dies auch nichts ändern: Israel war dem Untergang geweiht, weil die religiöse nationalistische Rechte das Land in Geiselhaft genommen habe.

Am nächsten Tag gewann die Arbeitspartei unter Jitzhak Rabin die Wahlen und Rabin brachte das Land mit den Verhandlungen über die Oslo-Abkommen auf den Weg zum Frieden. Kaniuk war überhaupt nicht beeindruckt und glaubte nicht, dass die Linksregierung Erfolg haben würde. Rückblickend muß ich zugeben, dass er recht gehabt hat. Rabin hat die israelischen Siedlungen im Westjordanland nicht aufgelöst, als dies noch möglich war.

Ach was, Putins Ehe mit Ludmila ist zerbrochen? Das inszenierte Interview nach dem gemeinsamen Ballett-Besuch in Moskau am 6. Juni überrascht die wenigsten. Putin hatte seine Ludmila seit Jahren nur noch einmal im Jahr zum Kirchenbesuch oder zu seinen Inaugurationen mitgenommen. Gerüchte besagen, er habe bereits zwei Kinder mit seiner Freundin oder zweiten Frau Alina Kabajewa, einer ehemaligen Gymnastikerin, die seit 2007 als Abgeordnete in der Staatsduma sitzt. Die 30jährige in Uskbeistan geborene Russin tritt nicht in der Öffentlichkeit mit dem 60jährigen Putin auf. Wer darüber schreibt, muß um seinen Job fürchten. Der inzwischen in Ungnade gefallene Medien-Oligarch Alexander Lebedew sperrte 2008 lieber gleich die ganze Zeitung zu, als der “Moskowski Korrespondent” über Kabajewas und Putins Liason berichtet hatte.

Die EU will israelische Produkte aus den besetzten Gebieten eigens kennzeichnen, um Konsumenten auf ihre Herkunft hinzuweisen. Nun fürchten radikale Siedler um ihre Existenz.

In Großbritannien treibt der Rechtspopulist Nigel Farage die Regierung vor sich her. Der Erfolg seiner Unabhängigkeits-Partei UKIP könnte die Insel die EU-Mitgliedschaft kosten.

 

Nigel Farage ist leicht zu unterhalten, und das seit Wochen: Er braucht nur zuzuschauen, was der britische Premierminister David Cameron so treibt – schon hat er garantiert gute Laune.

Der unaufhaltsame Aufstieg von Nigel Farage und seiner rechtspopulistischen UKIP-Partei geht in die nächste Etappe.

Noch vor dem endgültigen Ergebniss der englischen Kommunalwahlen triumphierte Nigel Farage Freitag früh: “Wir sind nicht nur eine Protestpartei. Die Leute wählen UKIP dafür, wofür wir stehen!” Bei den Kommunalwahlen in England hat Farage mit seiner rechtspopulistischen UKIP “United Kingdom Independence Party” (UKIP) dutzende Gemeinderatsmandate ergattert – die Koalitionsparteien Tories und Liberaldemokratenverloren Wählerzustimmung. Die oppositionelle Labourparty legte zwar zu, viele Proteststimmen aber gingen zu UKIP.

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Sie gilt als Amerikas provokanteste Feministin. In ihrem neuen Buch „Vagina“ demontiert Naomi Wolf weibliche Sexualmythen. Ein Gespräch über Kommen und Kreativität, Obama und den neuen Feminismus.

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© 2018 Tessa Szyszkowitz