-Bye-bye, Great Britain – hallo EU
Am Donnerstag wird in Schottland ein neues Parlament gewählt. Regierungschefin Nicola Sturgeon will das Land in die Unabhängigkeit und zurück in die EU führen. Trotz ihrer Beliebtheit ist das ein Projekt mit Hindernissen.
Nicola Sturgeon ist die beliebteste weibliche Politikerin im Vereinigten Königreich. Die 50-jährige schottische Regierungschefin erfreut sich sogar größerer Popularität als der britische Premierminister. Auf der Hitliste des Meinungsforschungsinstituts YouGov stand sie bei der jüngsten Umfrage auf dem zweiten Platz, Boris Johnson auf dem dritten. Nur der britische Finanzminister Rishi Sunak begeistert die Briten noch mehr als die First Minister in Edinburgh.
Die schlanke Schottin mit Kurzhaarschnitt ist eine dynamische Mischung: Die ehemalige Rechtsanwältin ist sozialpolitisch progressiv und doch konventionell genug, um sich beim Bügeln der Hemden ihres Ehemanns filmen zu lassen. Wie ihre Partei, die SNP, vereint sie politische Eigenschaften, die in Europa selten sind: Sie ist Sozialdemokratin und Nationalistin. ...
Dieser Text stammt aus der Mai-Ausgabe des Cicero, die Sie am Kiosk oder direkt bei uns kaufen können.