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"Ist dieser Krieg ein verdammtes Verbrechen? Ja, nichts anderes"

"Ist dieser Krieg ein verdammtes Verbrechen? Ja, nichts anderes"

https://www.falter.at/zeitung/20230405/ist-dieser-krieg-ein-verdammtes-verbrechen-ja--nichts-anderes/_ddd4def3aa

Der russische Starregisseur Kirill Serebrennikow über seinen Parsifal in Wien, Künstlerboykotte und den Mann in Moskau, dessen Namen er nicht gerne ausspricht.

TESSA SZYSZKOWITZ, LINA PAULITSCH FEUILLETON, FALTER 14/23 VOM 05.04.2023

Kirill Serebrennikow ist im Zoom-Gespräch umgänglich und erzählfreudig. Der Moskauer Impresario lässt aber auch erkennen, wie nahe ihm der Krieg geht. Lange Jahre hat er den Weg in die Diktatur miterlebt.  Serebrennikows Theaterkarriere hob in den 1990er-Jahren ab. Seine Deutung von Wassili Sigarews Drama "Plastilin" (2001), das den postsowjetischen Morast beschreibt, katapultierte den jungen Wilden auf die wichtigen Bühnen Moskaus und St. Petersburgs. Neben vielen internationalen Produktionen wurde er dann auch noch Theaterdirektor und hauchte dem Moskauer Gogol-Theater ab 2012 einen rebellischen Geist ein. 

Doch die Schlinge des Putin-Regimes legte sich immer enger um den Hals der freien Kunst. 2017 wurde Serebrennikow verhaftet, man warf ihm Veruntreuung staatlicher Subventionen vor. Unter Hausarrest stehend arbeitete er weiter. Sein für das Bolschoi-Theater produziertes Ballett "Nurejew" über den homosexuellen Ballettstar fand im Dezember 2017 ohne ihn statt. 2020 wurde Serebrennikow....
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© 2018 Tessa Szyszkowitz