Tomaten aller Länder, solidarisiert euch!
https://www.falter.at/zeitung/20230301/tomaten-aller-laender--solidarisiert-euch/_16cf9fe0dd
Vor vier Jahren ist sie aus der Labour Party ausgetreten. Der Antisemitismus unter dem Parteichef Jeremy Corbyn sei ihr unerträglich, sagte Luciana Berger damals. Jetzt hat die ehemalige Abgeordnete aus Liverpool ihre Rückkehr in die Labour Party verkündet. ANZEIGE Auch wieder dabei: Lord Sainsbury. Der ehemalige Chef der gleichnamigen Supermarktkette hat soeben zwei Millionen Pfund an die Partei gespendet.
Für Keir Starmer ist das eine gute Nachricht: Der ehemalige Staatsanwalt rackert sich seit 2020 als Chef der Arbeiterpartei damit ab, die ideologische Hinterlassenschaft des sektiererischen Altlinken Corbyn auszumisten. Im Moment sieht es ganz danach aus, als sei er damit erfolgreich. Die Labour Party führt stabil mit rund 20 Prozentpunkten Vorsprung in den Umfragen. Der Labour-Vorsitzende hat Ende Februar fünf "nationale Missionen" angekündigt, um die Mehrheit der Briten hinter sich zu vereinen. Vor allem die Engländer, die 56 der 67 Millionen Briten stellen, sind tendenziell ein konservatives Volk. Sie stellen die Royals, den Brexit und ihren afternoon tea über alles. Dank der Wirtschaftskrise könnten sie sich aber nach zwölf harten Jahren von den regierenden konservativen Sparefrohs abwenden. Wahlen gibt es spätestens im Jänner 2025.
Zu Starmers Kurs zählt auch: den Brexit akzeptieren. Das schmerzt zwar die Mehrheit der Bevölkerung, der der Brexit inzwischen herzlich leidtut. Ohne Tomaten aus Spanien und mit leeren Supermarktregalen lebt es sich schlecht. Trotzdem wird der Austritt aus der EU nicht infrage gestellt. Labour will die nordenglischen Sitze zurückgewinnen, die 2019 an Boris Johnson gegangen sind. Und Keir Starmer will vermeiden, dass das Parlament erneut mit jahrelangen Verhandlungen über einen Wiedereintritt in die EU lahmgelegt wird. ANZEIGE Unter einer Labour-Regierung will sich Großbritannien der EU aber zumindest wieder annähern - in Hintergrundgesprächen mit den Schattenministern der Opposition ist das Hauptthema. Sie machen kein Geheimnis daraus, dass...
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Vor vier Jahren ist sie aus der Labour Party ausgetreten. Der Antisemitismus unter dem Parteichef Jeremy Corbyn sei ihr unerträglich, sagte Luciana Berger damals. Jetzt hat die ehemalige Abgeordnete aus Liverpool ihre Rückkehr in die Labour Party verkündet. ANZEIGE Auch wieder dabei: Lord Sainsbury. Der ehemalige Chef der gleichnamigen Supermarktkette hat soeben zwei Millionen Pfund an die Partei gespendet.
Für Keir Starmer ist das eine gute Nachricht: Der ehemalige Staatsanwalt rackert sich seit 2020 als Chef der Arbeiterpartei damit ab, die ideologische Hinterlassenschaft des sektiererischen Altlinken Corbyn auszumisten. Im Moment sieht es ganz danach aus, als sei er damit erfolgreich. Die Labour Party führt stabil mit rund 20 Prozentpunkten Vorsprung in den Umfragen. Der Labour-Vorsitzende hat Ende Februar fünf "nationale Missionen" angekündigt, um die Mehrheit der Briten hinter sich zu vereinen. Vor allem die Engländer, die 56 der 67 Millionen Briten stellen, sind tendenziell ein konservatives Volk. Sie stellen die Royals, den Brexit und ihren afternoon tea über alles. Dank der Wirtschaftskrise könnten sie sich aber nach zwölf harten Jahren von den regierenden konservativen Sparefrohs abwenden. Wahlen gibt es spätestens im Jänner 2025.
Zu Starmers Kurs zählt auch: den Brexit akzeptieren. Das schmerzt zwar die Mehrheit der Bevölkerung, der der Brexit inzwischen herzlich leidtut. Ohne Tomaten aus Spanien und mit leeren Supermarktregalen lebt es sich schlecht. Trotzdem wird der Austritt aus der EU nicht infrage gestellt. Labour will die nordenglischen Sitze zurückgewinnen, die 2019 an Boris Johnson gegangen sind. Und Keir Starmer will vermeiden, dass das Parlament erneut mit jahrelangen Verhandlungen über einen Wiedereintritt in die EU lahmgelegt wird. ANZEIGE Unter einer Labour-Regierung will sich Großbritannien der EU aber zumindest wieder annähern - in Hintergrundgesprächen mit den Schattenministern der Opposition ist das Hauptthema. Sie machen kein Geheimnis daraus, dass...
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